Im Zuge der Digitalisierung und der ständigen Erreichbarkeit verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben immer mehr und eine gesunde Work-Life-Balance wird zunehmend herausfordernder. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff Work-Life-Balance? Und warum scheint es so schwierig zu sein, diese Balance zu finden und zu halten?
Eine entscheidende Rolle spielt Bewegung: Sie reduziert Stress, steigert die Energie und sorgt dafür, dass wir uns nicht nur während, sondern auch nach der Arbeit fitter fühlen. Warum das so ist und welche Rahmenbedingungen Unternehmen für eine ausgewogene Work-Life-Balance schaffen können, erfährst du in diesem Artikel.
Work-Life-Balance: Definition und Bedeutung
Wenn man den Begriff Work-Life-Balance ins Deutsche übersetzt, heißt es „Arbeit-Leben-Gleichgewicht“ - das klingt etwas holprig, oder? Versuchen wir also, den Begriff greifbarer zu machen: Eine gesunde Work-Life-Balance bedeutet, dass Beruf und Privatleben in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen, ohne dass das eine das andere völlig verdrängt.
Ziel ist es also, eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu finden – wie genau diese auszusehen hat, ist jedoch sehr individuell. Während die einen auf eine strikte Trennung von Beruf und Privatleben setzen, lassen andere beides flexibel ineinander übergehen. Am Ende muss jeder für sich selbst das richtige Gleichgewicht finden.
Herausforderungen einer Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist keine reine Privatsache.
Unternehmen stehen in der Verantwortung, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, die gesunde Arbeitsmodelle ermöglichen: Wichtige Stellschrauben sind z.B. flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit zum Home-Office, klare Regelungen zur Erreichbarkeit und eine Unternehmenskultur, die Erholung respektiert.
Benefits wie flexible Arbeitszeiten und Homeoffice-Möglichkeiten tragen maßgeblich zu einer gesunden Work-Life-Balance bei.
Gleichzeitig gibt es keine „One-Size-Fits-All“-Lösung:
Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse. Manche arbeiten lieber früh, andere spät, manche brauchen feste Strukturen, andere mehr Freiheiten. Arbeitgeber sollten daher Flexibilität bieten, damit ihre Mitarbeitenden so arbeiten können, wie sie am produktivsten und gleichzeitig am gesündesten sind.
Work-Life-Blending: Wenn Arbeit und Privatleben verschmelzen
Work-Life-Blending beschreibt im Gegensatz zur Work-Life-Balance ein Arbeitsmodell, bei dem die Grenzen zwischen Job und Privatleben bewusst miteinander verschwimmen, anstatt beide Bereiche klar voneinander zu abzugrenzen.
✅Vorteile: Mehr Flexibilität, bessere Vereinbarkeit von Familie & Beruf.
⚠️Herausforderungen: Ständige Erreichbarkeit, fehlende Grenzen und Erholung, schnellere Gefahr zur Überlastung.
Damit Work-Life-Blending funktioniert, braucht es klare Regeln und Selbstorganisation, damit aus Flexibilität nicht Dauerstress wird.
Viele erachten daher eine Mischung beider Arbeitsmodelle als sinnvoll: Work-Life-Balance sorgt für klare Erholungszeiten und schützt vor Dauerstress, während Work-Life-Blending mehr Flexibilität bietet und persönliche sowie berufliche Verpflichtungen besser vereinbar macht.
Wer die Möglichkeit hat, seine Arbeitszeit flexibel zu gestalten, kann tagsüber beispielsweise private Erledigungen machen und später produktiv weiterarbeiten – solange auch bewusste Pausen und klare Grenzen gesetzt werden. Entscheidend ist, dass jeder individuell das Modell findet, das am besten zur eigenen Arbeitsweise und Lebenssituation passt.
Die größte Herausforderung besteht letztlich darin, individuelle Arbeitsmodelle zu schaffen, die sowohl für Mitarbeitende als auch für Unternehmen funktionieren.
Warum ist eine gesunde Work-Life-Balance so wichtig?
Eine ausgeglichene Work-Life-Balance basiert nach dem 4 Säulen-Modell grundsätzlich auf vier zentralen Lebensbereichen: Berufsleben, Privatleben, Wertekultur sowie Gesundheit.
Die vier Säulen einer Work-Life-Balance:
- Arbeit und Finanzen: Ein erfüllender Job, faire Bezahlung und eine Arbeitsweise, die genug Raum fürs Privatleben lässt.
- Familie und soziale Kontakte: Zeit für Partner, Kinder, Freunde und ein starkes soziales Netzwerk.
- Werte und Kultur: Persönliche Überzeugungen und zentrale Werte wie Respekt, Toleranz und Integrität fördern ein harmonisches Miteinander.
- Gesundheit und Fitness: Bewegung, gesunde Ernährung, Schlaf und Stressbewältigung für körperliches und mentales Wohlbefinden.
Nur wenn es gelingt, Zeit und Energie sinnvoll auf diese Bereiche zu verteilen, kann eine nachhaltige Balance zwischen Berufs- und Privatleben erreicht werden.
Dauerstress macht krank – das ist wissenschaftlich erwiesen. Wer ständig arbeitet, sich keine Pausen gönnt und selbst nach Feierabend noch gedanklich mit To-do-Listen beschäftigt ist, setzt seinen Körper und Geist dauerhaft unter Stress.
Einen gesunden Ausgleich zwischen Berufs- und Privatleben zu finden, stellt einen entscheidenden Faktor für Gesundheit, Lebensqualität und Leistungsfähigkeit dar:
1. Gesundheit
Zwar ist unser Körper darauf ausgelegt, für kurzfristige Phasen leistungsfähiger zu sein - doch wenn Stress zum Dauerzustand wird und keine Erholungsphasen folgen, beginnt der Körper darunter zu leiden:
- Schwaches Immunsystem: Wer dauerhaft unter Strom steht, wird anfälliger für Infektionen und Krankheiten.
- Herz- Kreislauf-Erkrankungen: Chronischer Stress erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall.
- Bewegungsmangel und Verspannungen: Zu langes Sitzen, zu wenig Sport – der Körper wird steif, Muskeln verspannen sich, Rückenschmerzen nehmen zu.
Nach Ergebnissen einer Studie der Techniker-Krankenkasse leiden rund 74 % der Menschen, die häufig unter Stress stehen, an Rückenschmerzen. Im Vergleich dazu sind es bei Personen, die selten gestresst sind, nur 47 %.
Eine schlechte Work-Life-Balance kann nicht nur zu körperlichen Beeinträchtigungen, sondern auch zu ernsthaften mentalen Problemen führen. Wer zu wenig schläft, sich ungesund ernährt oder kaum bewegt, weil er „keine Zeit hat“, gefährdet langfristig seine Gesundheit.
- Schlafprobleme: Wenn der Kopf nicht abschalten kann, leidet die Schlafqualität – und damit die gesamte Regeneration des Körpers.
- Burnout-Risiko: Wer sich über längere Zeit ausgebrannt fühlt, und keine Gegenmaßnahmen ergreift, kann in einen Zustand völliger Erschöpfung geraten. Man verliert nicht nur Energie, sondern auch Motivation und Lebensfreude.
- Psychische Erkrankungen: Dauerhafte Überforderung kann Angststörungen oder Depressionen begünstigen.
Eine ausgewogene Work-Life-Balance hilft, Stress zu reduzieren und Überlastung vorzubeugen. Durch einen Ausgleich und regelmäßige Pausen, kann sich der Körper erholen und der eigene Energiehaushalt langfristig auf einem stabilen Level gehalten werden.
Davon profitieren Unternehmen am Ende des Tages genauso: Gesunde Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bedeuten weniger Krankheitstage – das spart dem Unternehmen langfristig Geld.
Mehr Stress = Mehr Ausfälle = Mehr Kosten💸
Im Jahr 2022 summierten sich die Krankheitstage in Deutschland auf satte 96,7 Millionen – das sind über 50 % mehr als noch vor zehn Jahren. Der finanzielle Schaden? Ganze 12,4 Milliarden Euro, die der Wirtschaft durch die Fehlzeiten verloren gingen.
2. Lebensqualität
Arbeit ist wichtig, aber sie ist nicht alles. Wer keine Zeit für Familie, Freunde oder Hobbys hat, riskiert, sich sozial zu isolieren.
Soziale Beziehungen geben Halt, reduzieren Stress und machen das Leben erfüllter. Wenn sie hingegen immer hinter beruflichen Verpflichtungen zurückstehen müssen, steigt das Risiko, wichtige Kontakte zu verlieren.
Zu einer gesunden Work-Life-Balance gehört auch, dass das Leben rund um den Job harmonisch bleibt. Unternehmen können z.B. durch Kinderbetreuungsangebote unterstützen.
Auch die persönliche Lebensqualität steigt bei einer gesunden Work-Life-Balance. Zeit für Hobbys, Sport oder einfach nur Entspannung bringt neue Energie und trägt dazu bei, dass sich Arbeit nicht wie eine endlose Pflicht anfühlt. Wer sich diesen Ausgleich bewusst schafft, lebt nicht nur gesünder, sondern auch zufriedener.
3. Leistungsfähigkeit
Viele Menschen glauben, dass sie mehr leisten, wenn sie länger arbeiten. Doch Studien zeigen, dass das Gegenteil der Fall ist: Zu viele Überstunden und zu wenig Pausen senken die Produktivität.
Der Grund? Unser Gehirn braucht Zeit, um Informationen zu verarbeiten, und unsere Konzentration hat natürliche Grenzen.
In der Arbeitspsychologie spricht man vom „Präsentismus“. In diesem Zustand kommen Mitarbeitende zwar noch zur Arbeit, sind aber aufgrund von Stress, Müdigkeit oder Erschöpfung deutlich unproduktiver.
In den letzten Jahren ist in diesem Zuge der Begriff "Quiet Quitting" populär geworden – ein Trend, bei dem Beschäftigte zwar weiterhin ihre Aufgaben erledigen, aber nur noch das Nötigste tun. Sie haben (noch) nicht gekündigt, sich innerlich jedoch nach und nach immer mehr von ihrem Job distanziert.
Warum passiert das?
Ein häufiger Grund ist anhaltender Stress und mangelnde Wertschätzung. Wer ständig mehr leisten soll, ohne im Gegenzug die entsprechende Erholung und Anerkennung zu bekommen, verliert irgendwann die Motivation. Neben den schlechten mentalen und körperlichen Folgen dieser Überlastung reagieren viele Beschäftigte häufig mit emotionalem Rückzug, engagieren sich nicht mehr über das notwendige Maß hinaus und sehen ihre Arbeit nur noch als Mittel zum Zweck.
Immer mehr Unternehmen erkennen mittlerweile, dass eine gute Work-Life-Balance kein „Nice-to-have“, sondern ein echter Erfolgsfaktor ist. Wer seinen Mitarbeitenden Flexibilität, Erholungszeiten und Wertschätzung bietet, erhält motivierte, produktive und gesunde Mitarbeitende.
Ergonomische Büromöbel von Aeris stellen die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt und halten sie aktiv und gesund.
Maßnahmen für eine bessere Work-Life-Balance
Tipps zur Gestaltung einer ausgewogeneren Work-Life-Balance für Arbeitnehmer und Arbeitgeber:
Für Arbeitnehmer | Für Arbeitgeber |
---|---|
Klare Grenzen setzen – Arbeitszeiten definieren und nach Feierabend sowie im Urlaub nicht ständig erreichbar sein. | Erwartungen klar kommunizieren – Deutlich machen, dass ständige Erreichbarkeit nicht erforderlich ist. |
Pausen bewusst nutzen – Regelmäßige Erholung einplanen, um Konzentration und Energie zu erhalten. | Gesunde Arbeitskultur fördern – Erholungszeiten respektieren und Pausen aktiv unterstützen. |
Prioritäten setzen – Wichtige Aufgaben gezielt angehen, statt sich im Multitasking zu verlieren. | Flexibilität bieten – Unterschiedliche Arbeitszeitmodelle ermöglichen, um individuelle Bedürfnisse berücksichtigen zu können. |
Bewegung in den Alltag integrieren – Sport, Spaziergänge oder kurze Dehnübungen beugen Verspannungen und Stress vor. | Gesundheitsfördernde Maßnahmen anbieten – Ergonomische Büromöbel, Sportangebote oder Stressmanagement-Workshops, etc. bereitstellen. |
Nein sagen lernen – Überlastung vermeiden, indem unrealistische Anforderungen abgelehnt werden. | Realistische Ziele setzen – Aufgaben und Deadlines so gestalten, dass sie ohne Überlastung erfüllbar sind. |
Unternehmen, die aktiv die Weichen für eine gesunde Work-Life-Balance stellen, profitieren langfristig von zufriedenen, produktiven und engagierten Teams. Dazu gehören nicht nur flexible Arbeitsmodelle, sondern auch konkrete gesundheitsfördernde Maßnahmen.
💡 → Alles rund ums Thema Corporate Health und die entsprechenden Maßnahmen findest du hier!
Die Rolle der Bewegung für eine ausgewogene Work-Life-Balance
Ausreichend Bewegung ist für eine gesunde Work-Life-Balance ein wichtiger Faktor. Wer sich regelmäßig bewegt, versorgt seinen Körper mit mehr Sauerstoff. Das fördert die Durchblutung und steigert die Konzentration.
Gerade im Büroalltag bleibt Bewegung jedoch oftmals auf der Strecke. Viele von uns verbringen einen Großteil ihres Tages starr am Schreibtisch sitzend, was zu Verspannungen, Rückenschmerzen und Erschöpfung führen kann. Dabei hilft Bewegung nicht nur, körperliche Beschwerden zu vermeiden, sondern baut auch nachweislich Stress ab und sorgt für mehr Wohlbefinden.
Daher haben wir bei Aeris es uns zur Aufgabe gemacht, Menschen mit unseren bewegungsfördernden Produkten einen aktiven und gesunden Lebensstil zu ermöglichen. Wir schaffen Bewegung genau dort, wo sie am wenigsten erwartet, aber am meisten gebraucht wird - beim Sitzen!
Mit Aeris verschwimmt die Grenze zwischen Arbeit und Privatleben nicht nur im klassischen Sinne – vielmehr entsteht ein Work-Life-Circle, in dem Bewegung als verbindendes Element wirkt.
Ergonomische Büromöbel fördern natürliche Bewegungen und halten den Körper somit den ganzen Tag aktiv. Dynamische Sitzlösungen wie der Bürostuhl Aeris Swopper oder Aeris Numo Task, kombiniert mit dem Aeris Active Desk und der Aeris Muvmat, ermöglichen auch nach langen Arbeitstagen noch genug Energie für das Leben nach dem Feierabend zu haben.
So wird Bewegung nicht nur Teil des Jobs, sondern trägt auch dazu bei, die Freizeit bewusster und aktiver zu genießen – ein Kreislauf, der Work und Life nachhaltig miteinander verbindet.
💡 Büro Tipp
Statt den ganzen Tag unbeweglich auf einem Bürostuhl zu verharren, ermöglicht Aeris mit dem Aeris Active Office Konzept eine völlig neue Art zu arbeiten: Bewegung wird aktiv in den Arbeitsalltag integriert – ohne zusätzlichen Aufwand.
Eine gute Work-Life-Balance bedeutet nicht einfach weniger zu arbeiten. Vielmehr geht es darum, so zu arbeiten, dass am Ende des Tages auch noch genug Energie für andere Lebensbereiche bleibt.
Bei Aeris wollen wir für mehr Bewegung am Arbeitsplatz sorgen, dass du zum Feierabend nicht ausgelaugt aufs Sofa fällt, sondern dein Leben nach der Arbeit genießen kann. Für eine Work-Life-Balance, die nicht erst nach der Arbeit beginnt, sondern bereits im Büro gelebt wird! 🚀