Artikel Sep 21

5 Dinge, worauf du bei der Wahl eines ergonomischen Bürostuhls achten solltest

Was macht eigentlich einen guten ergonomischen Bürostuhl aus? Gute Frage. Die folgenden 5 Tipps zeigen dir, worauf du unbedingt achten musst.

Was macht einen guten ergonomischen Bürostuhl aus? Das Design? Der Preis? Die Funktionalität? Mit den folgenden 5 Fragen klären wir, worauf du unbedingt achten solltest - mit diesen Tipps erkennst du einen guten ergonomischen Bürostuhl auf Anhieb.

Eines ist klar: Ein ergonomischer Bürostuhl ist das A und O für entspanntes Arbeiten im Büro. Zwar dürfen auch andere Faktoren nicht vernachlässigt werden, aber auf dem Bürostuhl sitzen wir jeden Tag - stundenlang. Dabei kann falsches Sitzen zu erheblichen Gesundheitsschäden führen. Chronische Rückenprobleme bis hin zum Bandscheibenvorfall sind keine Seltenheit. Wie also sollte ein ergonomischer Bürostuhl beschaffen sein? 

1. Hat der ergonomische Bürostuhl eine 3D-Ergonomie?

Nicht jeder Stuhl, der ergonomisch genannt wird, ist auch wirklich ergonomisch und bequem. Nur wenige Stühle bieten eine echte 3D-Ergonomie.

Konventionelle Bürostühle fördern eher den Bewegungsmangel, da sie kaum Bewegung zulassen. Techniken wie Synchronmechanik, Smart-Spring-Technologie oder Wippmechanik erlauben nur zweidimensionale Bewegungen, was zu stundenlangem, starrem Sitzen führt. Diese eingeschränkte Sitzhaltung kann schon nach wenigen Arbeitsjahren zu gesundheitlichen Problemen führen.

Doch was genau ist 3D-Ergonomie? Sie ermöglicht Bewegung in allen drei Dimensionen: vorwärts und rückwärts, zu beiden Seiten und nach oben und unten. Dadurch unterstützt der Stuhl die natürlichen Bewegungen des Körpers und bringt dich auch beim Sitzen zu einem intuitiven Bewegungsmuster zurück.

Das bedeutet: Der Stuhl folgt deinen Bewegungen – und nicht umgekehrt. So wird natürliches Sitzen mit kontrolliertem Schwingen kombiniert, was für einen besonderen Sitzkomfort sorgt und deine Haltung nachhaltig verbessert.

Bei der 3D-Ergonomie bewegt sich der ergonomische Bürostuhl in allen drei Dimensionen: vor und zurück, links und rechts sowie nach oben und unten.

Die 3D-Ergonomie im Detail

1. Vertikales Schwingen
Die vertikale Schwingung ist die Bewegung in der dritten Dimension. Sie funktioniert nur, wenn dein ergonomischer Bürostuhl federnd gelagert ist. Dadurch werden die Bandscheiben entlastet, die Durchblutung angeregt und der Kreislauf in Schwung gebracht. Das sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung. Das Auf- und Abwippen sollte individuell auf das Körpergewicht einstellbar sein.

2. Seitliche Flexibilität
Harmonische 3D-Bewegungen mit großer seitlicher Auslenkung vergrößern den Aktionsradius und optimieren gleichzeitig die natürliche Sitzhaltung. Außerdem wird bei jedem Haltungswechsel der Kreislauf angeregt, was die Konzentrationsfähigkeit steigert.

3. Vorneigung
Damit ein ergonomischer Bürostuhl eine natürliche Vorwärtsneigung ermöglicht, ist es wichtig, dass der Stuhl über eine bodennahe 3D-Gelenkmechanik verfügt. Der Vorteil: Sobald du dich nach vorne zum Schreibtisch lehnst, bewegt sich die gesamte Federsäule des Stuhls und neigt sich nach vorne. Dadurch nimmt das Becken eine Haltung wie beim Gehen ein, der Rücken bleibt gerade, die Atmung wird tief und der Kreislauf aktiviert. Und das Beste: Der „Buckel“ beim Schreiben am PC ist für immer passé.

2. Kann ich den ergonomischen Bürostuhl auf meine individuellen Bedürfnisse einstellen?

Individuelle Einstellmöglichkeiten sind für einen modernen, ergonomischen Bürostuhl sehr wichtig. Achte darauf, dass du den Bürostuhl nicht nur in der Sitzhöhe und an dein Körpergewicht, sondern auch an dein individuelles Bewegungsbedürfnis anpassen kannst.

Sitzhöhe
Richtig sitzen heißt vor allem, auf die richtige Sitzhöhe zu achten. Optimal ist es, wenn beim Sitzen ein „offener“ Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel entsteht (> 90°). Um gesundes Sitzen zu gewährleisten, muss bei der Höheneinstellung des Bürostuhls auch die Höhe des Arbeitsplatzes berücksichtigt werden. Ein gutes Modell ist daher stufenlos höhenverstellbar und der Hebel zur Höhenverstellung ist gut erreichbar und leicht zu bedienen.

Damit du die Sitzhöhe deines Bürostuhls schnell und einfach einstellen kannst, ist es wichtig, dass der Hebel leicht erreichbar ist. Außerdem sollte die Höhe stufenlos verstellbar sein.

Gewichtseinstellung
Kein Mensch gleicht dem anderen. Und das ist auch gut so! Der eine hat lange Beine, der andere einen langen Oberkörper - für das optimale Sitzen ist das aber oft ein Problem. Deshalb solltest du darauf achten, dass dein ergonomischer Bürostuhl individuell auf dein Körpergewicht einstellbar ist und zu deinen Proportionen passt. Der Bürostuhl sollte also nach dem Motto „einer für alle“ funktionieren und trotzdem einen hohen Sitzkomfort bieten. Ein Standard-Federbein ist zum Beispiel auf ein Körpergewicht von ca. 50 kg bis 120 kg einstellbar.

Armlehnen

Herkömmliche ergonomische Bürostühle verfügen häufig über verstellbare Armlehnen. Dabei ist es wichtig, dass diese sowohl in der Höhe als auch in der Breite verstellbar sind. Manche Armlehnen können auch nach hinten weggeklappt werden, wenn sie nicht gebraucht werden. Innovative, orthopädische Bürostühle verzichten bewusst ganz auf Armlehnen. Denn: Sie können dazu führen, dass man im Bürostuhl krumm sitzt oder dass der Abstand zur Arbeitsfläche durch die Armlehnen ungünstig vergrößert wird. Langes Sitzen in einer solchen Fehlhaltung ist besonders schädlich.

Rückenlehne mit Lordosenstütze
Die meisten ergonomischen Bürostühle auf dem Markt haben eine Rückenlehne. Diese ist in der Regel höhenverstellbar. Auch der Winkel lässt sich einstellen. Ein wichtiges Merkmal: Die hohe Rückenlehne braucht eine rückenschonende, verstellbare Lordosenstütze. Dieser Teil der Rückenlehne passt sich der (S-förmigen) Krümmung der Wirbelsäule an und stützt sie beim Sitzen im unteren Bereich (Lordose). Verfügt ein Drehstuhl mit Rückenlehne nicht über eine solche Lordosenstütze, sollte man sich unbedingt nach einer Alternative umsehen.

Übrigens: Nach neuesten ergonomischen Erkenntnissen ist eine Rückenlehne gar nicht zwingend notwendig. Ganz im Gegenteil. Egal wie gut gepolstert, wie bequem oder wie perfekt die Lordosenstütze ist: Oft behindert eine Rückenlehne die freie, natürliche Beweglichkeit, die man auch im Sitzen anstreben sollte. Mehr dazu unter Punkt 5.

Die Lordosenstütze der Rückenlehne unterstützt deinen unteren Rückenbereich. Sie muss sich an die S-förmige Krümmung deiner Wirbelsäule anpassen lassen.

Sitztiefe der Sitzfläche
Die Sitzfläche deines ergonomischen Drehstuhls sollte unbedingt verstellbar sein. Stelle sie so ein, dass die Kniekehlen immer frei sind und nicht auf der Sitzfläche aufliegen. Nur so ist eine ausreichende Blutzirkulation - vor allem von den Beinen zurück zum Herzen - gewährleistet.

3. Was kostet ein ergonomischer Bürostuhl?

Was darf ein ergonomischer Bürostuhl kosten und ist der Preis ein Zeichen für hohe Qualität? Eine gute Frage, auf die es keine pauschale Antwort gibt. Die Preisspanne für ergonomische Bürostühle ist sehr groß. Die einfachsten Drehstühle, die als ergonomische Stühle angeboten werden, beginnen bei etwa 200 Euro. Besonders exklusive Modelle können aber auch bis zu 2.000 Euro kosten.

Eine alleinige Orientierung am Preis ist jedoch nicht sinnvoll. Wie bereits bei den ersten beiden Punkten erwähnt, kommt es in erster Linie auf die Funktionen des Bürostuhls an und ob er deinen ergonomischen Anforderungen entspricht. Letztlich kommt es auch darauf an, wie viel du in deine Gesundheit investieren möchtest. Sehr gute ergonomische Bürostühle mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es bereits im mittleren Preissegment.

Unabhängige Expertentests bestätigen ergonomische Eigenschaften

Damit du unabhängig vom Preis eine gute Entscheidung triffst, solltest du beim Vergleichen auch darauf achten, dass ein Profi Bürostuhl wissenschaftlich untersucht wurde und entsprechend von Experten empfohlen wird. Ein solcher unabhängiger Bürostuhl-Test – beispielsweise von Stiftung Warentest oder dem TÜV durchgeführt – kontrolliert die Hersteller und gibt Verbraucherinnen und Verbrauchern wertvolle Hinweise auf Funktionalität, Gebrauchstauglichkeit und Qualität.

Bekommt ein Stuhl zum Beispiel von der Aktion Gesunder Rücken e. V. (AGR) oder bei einem anderen Expertentest eine positive Bewertung oder ein GS-Zeichen, ist dies schon mal ein sehr gutes Indiz für Qualität.

4. Wie hoch ist die Lebensdauer eines ergonomischen Bürostuhls?

Herkömmliche, nicht ergonomische Bürodrehstühle sollten spätestens nach acht Jahren ausgetauscht werden. Der Grund ist ganz einfach: Bei diesen „normalen“ Bürostühlen bilden sich - je nach Preisklasse und Form der Sitzfläche - mehr oder weniger schnell Sitzmulden, die das Becken fixieren und damit die Bewegungsfreiheit deutlich einschränken.

Ein guter ergonomischer Bürostuhl hat dagegen eine deutlich längere Nutzungsdauer. Vor allem Stühle mit einer konvex geformten Sitzfläche, wie z.B. der Aeris Swopper, sind explizit so konstruiert, dass eine Sitzmulde gar nicht erst entstehen kann und der Sitzkomfort dauerhaft hoch bleibt. Das ergonomische Design der nach oben gewölbten Sitzflächen hat zudem den Vorteil, dass dein Gewicht genau von den dafür vorgesehenen Knochen deines Körpers - den Sitzbeinhöckern - getragen wird.

Auch bei Material und Verarbeitung solltest du auf Qualität achten. Hochwertige Materialien und eine gute Verarbeitung verlängern die Lebensdauer deines ergonomischen Bürostuhls erheblich. Und das Beste: Auch der Wiederverkaufswert bleibt entsprechend hoch. Nicht selten hält ein guter Bürostuhl 20 Jahre. Gut für Geldbeutel und Gesundheit.

Übrigens: Ob ein ergonomischer Bürostuhl hochwertig ist, zeigt sich oft auch an der Garantie und dem Kundenservice. Ein Unternehmen mit hohem Qualitätsanspruch steht dir bei allen Fragen rund um den ergonomischen Bürostuhl zur Seite und hilft dir, deinen rücken- und bewegungsfreundlichen Stuhl optimal zu nutzen. Außerdem gibt es auf hochwertige Bürostühle einige Jahre Garantie.

5. Braucht ein ergonomischer Bürostuhl eine Rückenlehne?

Die klare Antwort: Nein! Ein ergonomischer Bürostuhl wie der Aeris Swopper kommt am besten ohne Rückenlehne aus. Warum? Weil aktives, dynamisches Sitzen ohne Rückenlehne die Muskulatur stärkt, insbesondere die Rücken- und Beinmuskulatur.

Mehr Bewegung, mehr Konzentration:
Ohne hohe Rücken- und Armlehnen kannst du dich frei und natürlich bewegen. Dieses dynamische Sitzen regt den Kreislauf an, verbessert die Durchblutung des Gehirns und sorgt für mehr Sauerstoff – ein echter Konzentrationsbooster.

Mit Rückenlehne „entmündigst“ du deine Muskeln:
Rücken- und Armlehnen schränken spontane, intuitive Bewegungen ein und führen über Jahre zu einer erschlafften Rückenmuskulatur. Ein Bürostuhl ohne Lehne hingegen aktiviert die Muskeln und hält sie fit.

Nicht umsonst heißt es: „Wer rastet, der rostet“.